Der Film KONKLAVE basiert auf dem Bestsellerroman von Robert Harris aus dem Jahr 2016 und wirft einen intensiven Blick hinter die Mauern des Vatikans. Die Geschichte beschreibt das geheime Ritual der Papstwahl und die persönlichen und politischen Konflikte, die dabei ans Licht kommen. Das Drehbuch stammt vom Oscar®-nominierten Peter Straughan, während die Regie von Edward Berger, dem Oscar®-Preisträger für „Im Westen nichts Neues“, geführt wird. Die Handlung stellt nicht nur die Frage nach dem zukünftigen Papst, sondern zeigt auch die Zweifel und die innere Zerrissenheit des Hauptcharakters Kardinal Lawrence, dessen Glaube auf die Probe gestellt wird.
Ein Einblick in eine geheime Welt
Der Film eröffnet eine Welt, die für die meisten Menschen unerreichbar ist: die Geheimnisse des Vatikans und der Wahl des Papstes. Regisseur Berger betont die Bedeutung, einen authentischen Blick auf diesen Prozess zu werfen, der so gut wie nie öffentlich gemacht wird. „Die Papstwahl ist eine der am besten gehüteten Zeremonien der Welt“, sagt er. Intensive Recherchen haben es dem Team ermöglicht, viele Details nachzustellen, auch wenn einige Geheimnisse unausgesprochen blieben. Die Atmosphäre, die durch diese Inszenierung geschaffen wird, versetzt das Publikum in die heiligen Hallen, die sonst nur den Kardinälen vorbehalten sind.
Der Dekan des Kardinalskollegiums: Kardinal Lawrence
Kardinal Lawrence, gespielt von Ralph Fiennes, ist die zentrale Figur in KONKLAVE. Als Dekan des Kardinalskollegiums leitet er das Konklave und steht dabei im Zentrum politischer und spiritueller Intrigen. Doch während er seiner Pflicht nachkommt, kämpft er auch mit einer persönlichen Glaubenskrise, die ihn dazu bringt, seine Position in Frage zu stellen. Lawrence ist hin- und hergerissen zwischen seiner Loyalität zur Kirche und seinen eigenen Zweifeln, was ihn zu einem faszinierenden Charakter macht. Diese innere Spannung ist es, die den Film zu einem tiefgründigen Drama macht.
Ein geheimes Machtspiel im Vatikan
KONKLAVE zeigt die komplexe Dynamik der katholischen Kirche und die politischen Machtspiele, die sich hinter verschlossenen Türen abspielen. Der Film enthüllt, wie die verschiedenen Kardinäle um Einfluss ringen und die Wahl des neuen Papstes beeinflussen wollen. Diese Intrigen, die sich im Verborgenen entfalten, stellen das Leben und die Karriere der Hauptfiguren auf die Probe. Die Wahl des Papstes ist hier nicht nur eine spirituelle Entscheidung, sondern auch ein Machtkampf, der die Glaubwürdigkeit der Kirche auf die Probe stellt. Diese Spannung macht den Film besonders fesselnd und zeigt die menschlichen Seiten der geistlichen Anführer.
KONKLAVE Trailer German Deutsch
Der kreative Kopf: Drehbuchautor Peter Straughan
Peter Straughan, bekannt für seine außergewöhnliche Charaktertiefe und poetische Sprache, hat das Drehbuch für KONKLAVE geschrieben. Für Tessa Ross, die Produzentin, war er die perfekte Wahl, um den Roman von Harris in einen spannenden Film zu verwandeln. Straughans Fähigkeit, die Psychologie der Figuren zu durchleuchten und subtile Nuancen in ihre Dialoge zu integrieren, trägt maßgeblich zur emotionalen Tiefe des Films bei. Seine Darstellungen schaffen eine Verbindung zwischen den religiösen Riten und den inneren Konflikten der Figuren und lassen die Zuschauer in eine faszinierende, komplexe Welt eintauchen.
Der Drehort: Cinecittà-Studios in Rom
Gedreht wurde KONKLAVE in den legendären Cinecittà-Studios in Rom, die für ihre filmhistorische Bedeutung bekannt sind. Die Szenenbilder im Film, darunter die Sixtinische Kapelle und die Casa Santa Marta, wurden mit höchster Präzision nachgebaut, um dem Zuschauer das Gefühl zu vermitteln, tatsächlich im Vatikan zu sein. Diese Kulissen verleihen dem Film Authentizität und eine beeindruckende visuelle Wirkung. Die italienische Architektur, die religiöse Symbolik und die Detailverliebtheit der Sets transportieren das Publikum in die verschlossenen Bereiche des Vatikans und machen die Atmosphäre des Films greifbar.
Die musikalische Untermalung von Volker Bertelmann
Die Musik in KONKLAVE stammt von Volker Bertelmann, dem Oscar®-prämierten Komponisten von „Im Westen nichts Neues“. Für diesen Film wählte Bertelmann eine minimalistische, aber tiefgründige Partitur, die die mystische Atmosphäre verstärkt, ohne sie zu dominieren. Anstatt auf klassische Kirchenmusik zu setzen, griff er zu modernen Klängen und ungewöhnlichen Instrumenten wie dem Cristal Baschet, um die inneren Konflikte der Figuren widerzuspiegeln. Die Musik sorgt so für eine zusätzliche emotionale Ebene, die die Spannung und das Geheimnisvolle des Films unterstützt, und hebt sich von traditionellen kirchlichen Klängen ab.
Eine hochkarätige Besetzung für ein intensives Drama
Für die Besetzung von KONKLAVE konnte Berger eine internationale Riege an Schauspielern gewinnen, die die Vielschichtigkeit der Kardinäle perfekt verkörpern. Ralph Fiennes als Kardinal Lawrence bringt eine tiefe Melancholie und Ernsthaftigkeit in die Rolle ein, während Stanley Tucci als Kardinal Bellini die dynamischen, modernen Kräfte innerhalb der Kirche darstellt. John Lithgow ergänzt das Ensemble als konservativer Kardinal Tremblay, der ehrgeizig und taktisch vorgeht. Diese Darsteller verleihen dem Film durch ihre verschiedenen Spielstile und Persönlichkeiten zusätzliche Tiefe und machen jede Szene zu einem kraftvollen Erlebnis.
Ein zeitgemäßer Blick auf eine jahrhundertealte Institution
KONKLAVE wirft die Frage auf, wie die katholische Kirche im modernen Zeitalter mit Wandel und Tradition umgeht. Die patriarchale Struktur und die männliche Dominanz im Vatikan werden im Film nicht nur thematisiert, sondern auch hinterfragt. Die Rolle der Frau, dargestellt durch Isabella Rossellini als Schwester Agnes, bringt eine leise, aber bedeutsame Kritik an den traditionellen Geschlechterrollen. Der Film zeigt, dass die Zukunft der Kirche auf Offenheit und Veränderung angewiesen ist, wenn sie weiterhin relevant bleiben will. Diese Botschaft verleiht dem Film eine moderne Note und regt zum Nachdenken an.
Eine Geschichte des Glaubens und der Zweifel
Im Kern von KONKLAVE steht die persönliche Reise von Kardinal Lawrence, der mit einer Glaubenskrise und dem Druck seiner Pflichten ringt. Der Film beleuchtet, wie der innere Konflikt zwischen Glaube, Pflicht und persönlicher Überzeugung den Charakter und die Entscheidungen von Lawrence prägt. Der Zuschauer wird Zeuge einer tiefen menschlichen Erfahrung, die universell und nachvollziehbar ist. Es ist eine Geschichte über Zweifel, Erlösung und die Suche nach Sinn, die nicht nur für Gläubige relevant ist, sondern jeden anspricht, der sich mit Fragen des persönlichen Wertes und der Identität auseinandersetzt.